Doppelthema: Menschlich versus unmenschlich

(1) Menschlich unmenschlich

Ist es (ur-)menschlich, unmenschlich zu sein?

Der Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, der (Bürger-)krieg gegen das eigenen Volk in Syrien, der kulturelle und physischen Völkermord an den Uiguren in China sprechen dafür. Rassismus, Antisemitismus, Antiislamismus, Fremdenfeindlichkeit vor unserer eigenen Haustür. Kannibalismus, Pädophilie, Femizide, Massenmord, Selbstmordattentate, die ins Internet gestreamt werden. Tötungsvideos, die reißenden Absatz haben. Alles Taten, die Menschen an Menschen begehen. Aus Lust und Spaß daran, eiskaltem Kalkül, Sendungsbewusstsein.

Das ist doch keine Menschen! Das ist unmenschlich! Aber es sind doch Menschen wie Du und Ich! Sind Menschen unmenschlich?

Wir erwarten kurze Prosa und überzeugende Poesie. Nicht mehr und nicht weniger.

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(2) Unmenschlich menschlich

Gandhi, Maria Theresia, Friedrich Bonhoeffer, die Weiße Rose: Das sind leuchtende Vorbilder. Das sind die Messlatten.

Aber wer ist denn in der Lage, die andere Wange hinzuhalten? Wer stellt sich mutig unbewaffnet vor einen Panzer, um aufzuhalten? Wer nimmt seinen Tod in Kauf, um zu seiner Meinung zu stehen. Wer stürzt eine Diktatur mit friedlichen Mitteln, unter  Einsatz seines Lebens?

Kann es erwartet werden, ein Held zu sein? Sein ganzes Leben an die Armen, Verfolgten und die Hungernden zu verschwenden? Ist es nicht unmenschlich, so viel Menschlichkeit zu erwarten? Ist es nicht zu viel verlangt,  das eigene Leben für andere zu opfern? Würden wir uns nicht damit überfordern, von uns zu viel verlangen? Kann man erwarten, dass wir die ganze Welt retten? Wie viel Heldentum, wie viel (Mit-)Menschlichkeit kann mit Fug und Recht von uns erwartet werden?

Wer reicht dazu überzeugende Stories, knackige Dramoletts, scharfe Essays und Lyrik ein, die uns wegblasen? Auf geht’s!

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