Wellenreiter
Thomas Zecher zum 70. am 18.08.2018
von Walther
Ganz gleich, wie lang man Lebenswellen reitet,
Wie hart die Winde den, der reitet, beuteln,
An diesem sollte niemand ernsthaft deuteln:
Es kommt nur darauf an, dass man stets gleitet
Und oben bleibt, hoch oben an den Kämmen!
Wer in die Täler saust, kann darin enden.
Nur selten wird der Reiter es noch wenden
Und sich aus diesen dunklen Tiefen stemmen.
Wenn es soweit ist, lernt man, muss man springen,
Die nächste Welle wählen, sie erreichen,
Und einer dieser Sprünge muss gelingen:
Wer aufgibt, muss der nächsten Springflut weichen,
Muss mit den Fischen stumme Lieder singen
Und durch die braunen Algenwälder streichen.