„Alle sind glücklich!“
Der Tenor am Ende der 8. Poesie aufs Brot in der Stadtbücherei war mehr als positiv
Der Blick in glückliche Gesichter bei Lesenden, Zuhörenden, dem Leiter der Stadtbücherei Ulrich Koch und Conférencier Walther Stonet sprach Bände: Das war eine richtig gute Veranstaltung, die sie gemeinsam gestaltet und erlebt hatten. „Eine Wiederholung ist definitiv nicht ausgeschlossen“, schmunzelten beide Letzteren beim Abschied.
Schon die Begrüßung durch ein Gedicht von ChatGPT über das Gesicht machte Laune. Ulrich Koch, der Gastgeber, konstatierte, nach dem er einige Verse aus der Feder der KI rezitiert hatte: „Wir brauchen die echten Dichter noch, daran besteht kein Zweifel.“
Die erste Lesung begann Sigune Schnabel aus Düsseldorf mit ihren Gedichten “Alle meine Sätze haben sich verlaufen”, “Nachklang”, “Unter Froststernen bewahre ich Unaussprechliches”, “Das richtige Wort” und “Nachtgesang” aus der aktuellen Ausgabe von zugetextet.com. Sie rundete es mit einige Gedichten aus ihrem aktuellen Gedichtband „Auf Zimmer drei liegt die Sehnsucht“ ab. Auf sie folgte Hannah May aus Tübingen mit ihrem Poem “2021 (Pantun)” aus Rubrik Walthers Anthologie, das ebenfalls in der aktuellen Doppelausgabe 13+14/2022 erschien. Daran anschließend gab sie Einblick in ihren Fundus aus Pantuns. Besonders viel Spaß aber hatten die Zuhörerinnen und Zuhörer an der schwäbischen Nachdichtung der „Loreley“ von Heinrich Heine, die sie auch im Original präsentierte.
Der Beifall de über 25 Anwesenden über bei Vortragenden war kräftig und nachhaltig. Die erste Pause wurde für das von Walther Stonet gespendete Backwerk und die von der Stadtbücherei kostenlos gereichten Getränke genutzt. Ausführliche Gespräche der Anwesenden untereinander waren schön zu sehen und zu erleben.
Die zweite Leserunde wandte sich der Prosa zu. Lia Violisti aus Newcastle, Nordengland, last ihre bedenkenswerte Geschichte “Die Korrektur” aus der aktuellen zugetextet.com-Ausgabe vor. Die Story „Roter Würfel“ von Helena Mohr stammte aus der Ausgabe Doppelausgabe 7+8/2019 und hatte die Verantwortung für einen Reaktorunfall zu Gegenstand. Auch wenn die Gesichter überwiegend nachdenklich war – der Beifall war langanhaltend.
Die zweite Pause hatte einiges an Gesprächsdorf. Die Interaktion im Leseraum der Bücherei, der ein wenig an ein Amphitheater in kleiner Ausgabe erinnert, war entsprechend.
Die dritte Leserunde begann Renate Schiansky mit ihrer tief anrührenden Kurzgeschichte „Gründliche Arbeit“ aus der aktuellen Ausgabe des Literaturmagazins zugetextet.com. Walther Stonet schließlich, der die Veranstaltung organisierte, zugetextet.com herausgibt und durch die Lesung führte, gab zum Abschluss als Versucherle aus der Druckfahne vom neuen Brühlsdorf-Krimi „Akte Vakzin“ das erste Kapital zum Besten. Danach erhielten die Anwesenden einen Einblick in die Gestaltung des Buchdeckels mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Er sprach dabei die Frage der Entlohnung des Urheberrechts der Künstler und Schriftsteller, deren Bilder und Schriften für das Training der KI-Anwendungen verwendet worden waren.
Das Gemütliche Zusammensein wurde ausgiebig genutzt. Einige Bücher und Zeitschriften-Ausgaben fanden neuen Eigentümer. Lesende und der Leiter der Stadtbücherei bekamen ein Päckchen mit Brühlsdorf-Kaffee überreicht.
Schade konnte ich nicht dabei sein. Bin noch ein wenig in Griechenland. Nicht nur, um mir die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Hie und da fällt mir auch etwas ein, was ich dann aufschreibe. Damit es hoffentlich wieder klappt mit meinem nächsten Beitrag, dass etwas Poesie aufs Brot kommt.
Lieber Hans-Peter,
in Griechenland ist es auch schön. Wir hoffen, dass es bei Dir nicht gebrannt hat. Es wurd sicherlich eine weitere Poesie aufs Brot und eine weitere Buchstabensuppe geben. Im Jahr 2024 haben wir ja noch den Polly-Preis oben drauf – mit Preisvergabe etc. pp.
Dir und allen wünschen wir Gesundheit und viel Kreativität!
Bis bald!
Redaktion und Herausgeber zugetextet.com