Apnoe

Gedicht von Helmut Blepp

Übermütig eintauchen und sich treiben lassen
durch eine wogende Stadt
die atemlos machen kann wie das Meer

Zu ihrem Grund abtauchen
dort wo Unrat sich sammelt
und Verlorene Schutz im Dunkel finden

Untertauchen im Reservat der Gesuchten
anonym und ohne Parole als Türöffner
verweilen von wo andere fliehen
sich klammern ans Riff
wenn auch die Lungen brennen

Widerstrebend auftauchen hin zum Licht
hin zur Schwere der Oberfläche
hin zu den Schnorchlern
deren Flossen unentwegt Wasser treten
während ihre letzten Hoffnungen versinken

2 thoughts on “Apnoe

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