Der wirkliche Sieger heißt Andreas Ballnus (anbas)! – Resümée zum Polly-Preis 2019
Beitrag aus www.leselupe.de:
So, ihr lieben,
es ist geschafft, und der sieger der veranstaltung heißt anbas, obgleich er nur den dritten platz gemacht hat. gratulation, du hast es verdient. ich fand deine beiden lieder großartig vorgetragen!!!
der erste platz hat seine platzierung erreicht, indem er eine große zahl an exemplaren an anthologieausgaben mit stimmkarten gekauft und diese dann durch family and friends unterschrieben per postkarte eingesendet hat. der zweite hat einen haufen claqueure angeschleppt, die für ihn ohne ansehung der qualität der anderen beiträge abgestimmt haben. woher wir das wissen? weil es der veranstalter und preisstifter eingeräumt hat. er war total durch den wind.
nun, „tweaking the system“ ist leider menschlich. OK ist es dennoch nicht.
es gab in der tat wenigstens zwei weitere vortragende, die neben anbas aufs podium gehört hätten. und damit meine ich nicht mich selbst. so kann unsolidarisches und unmoralisches verhalten eine gute sache an die wand fahren. zum glück aber nicht ganz.
also, lieber anbas, das war großes kino am samstagabend. das war wirklich beeindruckend! vor allem, da du mit einer erkältung angetreten bist!
neidloser gruß
Walther
Hallo!
Das freut mich sehr,
denn ich habe anbas meine Stimme gegeben.
Musste aber leider vorher los.
Dieses Jury_disaster gabs auch schon in letzten Jahren,
nur war es dem Stifter Sack wohl recht so.
Wer hat nun zuletzt die Plätze 1 +2 belegt?
Das ist nirgends zu erfahren.
polly selbst schweigt.
Nachricht macht Freude. eure carla
Liebe Carla,
die beiden Erstplatzierten werden wir nicht ohne Grund nicht nennen. Sie haben ihre Preise nicht redlich erworben.
Wie der Stifter und Organisator die Kommunikation regelt, möchten wir ihm überlassen. Für uns ist diese Sache erledigt. Sollte der Preis nochmals in dieser Form durchgeführt werden, muß Autor*innen, die etwas auf sich halten, von der Teilnahme abgeraten werden. Das ist eine sehr bedauerliche Situation.
An und für sich muß man Stiftern wie Jörn Sack, Petra Schmidt-Hieber und Christoph Liegener, um nur drei zu nennen, dankbar sein, daß sie sich so für die Lyrik engagieren. Ehrlos ist es, dieses Engagement derartig für sich zu mißbrauchen und damit den Sinn dieses Engagements ad absurdum zu führen. Diese beiden Kollegen sollten sich in den Boden schämen.
Herzl. Gruß
Die Redaktion
Liebe Redaktion,
dem stimme ich sehr zu,
auch das grundsätzliche Lob für den Stifter,
der allerdings in den Vorjahren nicht nur einmal ganz offen
„Hinweise zur Wahl seiner bevorzugten Kandidaten“ gab
und andere AutorInnen merkwürdig ab/kommentierte.
Ich hab ja das Buch,
ihr könntet mir ne @ schreiben.
Herzlichst ___ carla
Liebe Carla,
an den anderen Veranstaltungen hat niemand aus der Redaktion teilgenommen. Daher können wir das nicht bestätigen. Gehört haben wir Ähnliches. Wir sind der Auffassung, daß man als Ausrichter stets neutral sein sollte, wenn es sich um einen echten Wettbewerb handeln soll. Sonst wäre es besser, andere Formen der Förderung zu wählen, z.B. eine Art Stipendium.
Sollte der Preis weitergeführt werden, was ja noch nicht entschieden ist, hoffen wir, daß die Schwächen beseitigt werden. Es wäre auch im guten Interesse des Stifters und seines Anliegens, wenn so etwas nicht wieder vorkäme.
Viel Freude mit dem Buch. Es sind einige richtig gute Texte unter den Wettbewerbsbeiträgen.
Herzl. Gruß
Die Redaktion
Hallo,
jetzt finde ich doch,
dass ihr etwas zu zugetextet seid,
mir eine schlichte Antwort auf eine leichte Frage zu verweigern,
die „out of public“ als email kommen könnte.
Ich muss annehmen, dass das alles schon sehr an eurem Ego gekratzt hat, aber der Literaturbetrieb ist kein gerechter.
Ich hatte euer Urteil durch Nachlesung überprüfen wollen.
Nach Durchsicht der Texte
kann ich zB nicht begreifen,
wieso es „IM MORAST“ von OLGA ZAKS
nicht in die Finalrunde geschafft hat.
Ein Text, der scharf aus der Hüfte schießt,
und uns alle auf der Anklagebank sieht.
Na ja, machts gut Jungs
und feiert weiter euch selbst.
herzlichst! carla
Hi Carla,
warum sollte das an unserem Ego kratzen? Gerechtigkeit ist immer eine Frage des Blickwinkels. Der Mensch nützt jede Lücke zu seinem Vorteil aus. Darum ging es. Daher muß man dafür sorgen, daß keine Lücken in der Jurierung bestehen. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Polly-Preise zu verkünden, das ist die Aufgabe des Stifters und Organisators. So viel Geduld darf und kann man aufbringen, nicht wahr?
Über die Frage, was Poesie ist und wie man ihre Qualität bewertet, können wir uns gerne am Rande einer unserer Lesungen unterhalten. Wir machen unsere Auswahl nicht umsonst immer mit mehreren Redakteur*innen, die etwas von der Sache verstehen. Das verhindert, daß Fehlurteile gefällt werden und die Auswahl fair und ausgewogen ist. Dann können solche Schwierigkeit wie beim Polly-Preis auch nicht entstehen. Wir arbeiten redlich und transparent, unsere Bewertungsmatrix ist online und für alle einsehbar. Uns passieren solche Fehlentwicklungen nicht.
Ob wir uns feiern? Warum nicht! Wer nicht von seiner Arbeit überzeugt ist, sollte einpacken und nach Hause gehen. Schließlich macht man diese Tätigkeiten zur eigenen Freude; da sie mit Geld nicht bezahlt werden, bedarf es anderer Motivatoren. Bei uns ist das die Freude an der Literatur und die Förderung noch weniger bekannter Autor*innen, die uns interessanterweise immer wieder gelingt. Und darauf sind wir zurecht stolz.
In diesem Sinne frohes Schaffen!
Herzl. Gruß
Die Redaktion