Ehrung

Die Ehrung

Gedicht von Andreas Schumacher

Der Schwiegersohnlyriker Ferdinand Fröhlich
betrat seine Heimstatt mit schwellender Brust.
Er hatte von seiner Finalnominierung
aus Insiderkreisen schon länger gewusst.

Er schritt auf den Marktplatz, erhobenen Hauptes,
und sah manch bekanntes Gesicht ringsherum.
Und dann sprach ein Fräulein, man wolle ihn ehren.
Und dann sprach der Amtmann, man bringe ihn um.

Der Schwiegersohnlyriker nickte gelassen,
sein Feld war bestellt und sein Werk war vollbracht.
Da knallten die Korken, sie feierten Fröhlich
und zwischendrin köpften sie ihn in der Nacht.

One thought on “Ehrung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert