Erstausgabe – Qualität der Einsendungen – ein (un)moralisches Angebot
Zur Qualität der Einsendungen ein paar Informationen für die daran Interessierten unter den Autorinnen und Autoren.
>>—— Schnipp ——>>>
Zu Beginn des Beitrags ist es notwendig, ein wenig Erwartungsmanagement zu betreiben. Bei einem Literaturerzeugnis wie unserem Magazin-Blog stehen drei Interessen und Erwartungshaltungen im Raum, die ausgeglichen werden müssen. Nun weiß man aus dem Arbeitsleben, dass implizite Erwartungen an das Handeln eines Gegenübers, hier wären das wahlweise Autor, Leser und Magazin- bzw. Blogredakteur, vom jeweils andere weder durch osmotische noch durch telepathischen Gedankenaustausch mitgeteilt und somit auch eigentlich nicht als gewusst bzw. bekannt vorausgesetzt werden können.
Vielmehr bedarf es der expliziten – ausdrücklichen – Aussprache der jeweiligen Erwartungshaltung, um sie zur Kenntnis zu bringen und beim Gegenüber mit seinen eigenen Vorstellungen abgeglichen sein können. Dem wollen wir an dieser Stelle nachkommen, weil damit vielleicht das eine oder andere Missverständnis ausgeräumt werden kann, das u.E. nach in diesem Beziehungsgeflecht besteht.
Kommen wir zu den drei Betroffenen und ihren Erwartungen und beginnen mi dem wichtigsten Handelnden, dem Leser nämlich.
- Der Leser
Der Leser ist diejenige der drei Rollen, die wir hier betrachten, diejenige, die wir in unseren kleinen Zeitschriften immer stark vernachlässigen. Denn eigentlich sollten wir unsere Angebote am Leser ausrichten. Tun wir das?
Dabei ist es eigentlich recht einfach, uns in die Rolle des Lesers hineinzuversetzen. Als Leser will man qualitativ hochwertig unterhalten werden. Man möchte gute Texte lesen. Dafür möchte man möglichst wenig ausgeben. Am liebsten, wenn wir unsere Haltung, die wir im Internet ausleben, würden wir gar nichts bezahlen – wenn wir einen kurzen Augenblick ehrlich zu uns (und anderen) sind.
Bei den kleinen Literaturzeitschriften, die eher unbekannte Autoren vorstellen, gibt es eine spannende Gleichzeitigkeit der Leser- und der Autorenrolle. Viele der kleinen Zeitschriften verkaufen einen nicht unerheblichen Teil ihrer Auflage an die Autoren, die in der jeweiligen Ausgabe publiziert werden. Diese geben sie dann Familie und Freunde weiter, um diesen von ihren schriftstellerischen Erfolgen zu berichten. Es wäre spannend zu untersuchen, ob die Autoren überhaupt die Beiträge ihrer Kollegen lesen – oder ob das nur die von den Autoren Beschenkten tun.
- Die Redaktion
Die Redaktion erwartet möglichst viele gute Zusendungen, die es ihr schwer machen, die besten Geschichten und Gedichte auszuwählen. Sie empfindet es als Ausdruck von professioneller Einstellung bei den Autoren, wenn die Einsendungen sauber durchgearbeitet und sprachlich korrekt eingesendet werden. Sie freut sich ganz besonders darüber, wenn sie bei den Autoren das Bemühen erkennt, einen wirklich überdurchschnittlichen Text einzuschicken. Glücklich ist sie, wenn bei Gedichten die Grundregeln der Formlyrik überwiegend eingehalten werden. Sie liebt es bei der freien Versform, wenn intelligent verdichtete Texte mit überraschender Metaphorik echte Leseerlebnisse bescheren.
Besonders höflich zu den Redakteuren, die kostenlos die Zeitschrift zusammenstellen, sind die Autoren, die sich nur ihre Texte selbst sondern auch die Ausschreibungsregeln durchlesen und diese als bare Selbstverständlichkeit ohne Federlesens freiwillig einhalten.
Aus diesen Beiträgen möchte die Redaktion eine qualitativ hochwertige Ausgabe zusammenstellen, deren Lesen Freude macht und den Käufer gut unterhält. Zugleich möchte sie guten und unbekannten Autoren die Chance geben, auf ihr Talent und Können aufmerksam zu machen. Ganz besonders stolz ist die Redaktion, wenn es durch diesen tollen Inhalt gelingt, selbst eine der wenigen Auszeichnungen für Literaturzeitschriften zu erhalten, um damit zum einen die eigene Arbeit gewürdigt zu sehen und zum anderen durch den Bekanntheitsgrad ihrer Aufgabe der Förderung noch nicht bekannter Autoren nachkommen zu können.
Wenn es dann noch gelingt, die echten Selbstkosten der Zeitschrift und des Blogs durch Verkäufe und Abos gedeckt zu bekommen, würde man regelrechte Jubelstürme hören können.
- Die Autoren
Autoren möchten gerne, dass ihre Beiträge, an die sie ihr Herzblut verwendet haben, unbesehen in der Zeitschrift veröffentlicht werden. Auf diese Weise gewinnen sie die Anerkennung für die Qualität ihrer Texte und die Beachtung ihres Talents und ihres Könnens.
Sie möchten darüber hinaus, dass ihre Texte eine weitere Verbreitung finden, damit es ihnen gelingen kann, als Autor wahrgenommen zu werden und bei einem der wichtigen Verlage verlegt zu werden. Jeder Autor hat den Traum, seine Text gedruckt und am Ende auch in einem eigenen Buch lesen zu können.
Dabei gehen sie davon aus, dass ihr Talent und Können überdurchschnittlich gut ist. Häufig sind sie der Ansicht, dass Kunstqualität sich der Beurteilung durch andere entzieht und die eigenen Beiträge zum Weltgeschehen auf jeden Fall wertvoll sind und ehrfurchtsvolle Aufmerksamkeit verdienen.
Seien wir ehrlich: Als Autoren denken wir alle ein bisschen in diese Richtung. Das ist auch nicht verwerflich; ein gesundes Selbstbewusstsein ist eine wesentliche Voraussetzung für jeden Erfolg. Ebenso aber gilt, dass diese mit einer Fähigkeit zur Selbstkritik und dem Wunsch verbunden sein muss, besser werden zu wollen. Erfolg ist ohne Mühe und eine kluge Bescheidenheit nicht zu erreichen.
Die wahre Könnerschaft verrät sich darin, wenn es der Redaktion gelingt, diese drei Erwartungshaltungen möglichst ohne viele Abstriche bei den einzelnen Beteiligten zum gemeinsamen Erfolg zusammenzuführen. Leider ist das in der Nähe der Quadratur des Kreises, deren Lösung die Zahl Pi ist, und damit in der Nähe der Unmöglichkeit angesiedelt.
In der Erkenntnis der Sachlage müssen wir uns mit einer unvollkommenen Auflösung dieses Erwartungskonflikts befassen.
Die Bearbeitung der Wirklichkeit der Einsendungen für diese Ausgabe wird im Folgenden bestmöglich versucht. Diese führte zu den Überlegungen, die nachstehend dargelegt sind.
Eingefügt am 21.11.2015
Danke für das Verständnis für diese notwendige Vorrede, die wir auf Hinweise aus dem Freundeskreis eingestellt haben. Danke, Ihr Lieben, für diesen guten Rat!
Die Redaktion
<<—— Schnapp ——<<<
Am Ende dieses Textes haben wir ein paar Ideen entwickelt, wie ein Ausgleich zwischen der Abgabe eines Berichts an den einzelnen Einsender und der dafür einzusetzenden Zeit in der Redaktion erfolgen kann – alles unter der Berücksichtigung, dass wir keine Lektoratsprofis sind.
Unsere Rückkopplung ersetzt kein professionelles Lektorat. Was wir aber anbieten könnten, wäre unsere unmaßgebliche Meinung zum Text, zur Sprache, verbunden mit einer Rechtschreib- und Grammatikkorrektur – auch wieder unter dem Vorbehalt, dass wir keine Verlagslektoren oder ausgebildete und erfahrene Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Allerdings können wir vermitteln, wo wir die Schwächen gesehen haben. Vielleicht hilft das den Autorinnen und Autoren ja doch weiter.
Diese Arbeit muss aber honoriert werden, da pro Text je nach Tiefe ca. ein bis zwei Stunden zusätzliche Zeit investiert werden müssten. Mehr dazu weiter unten. Wir haben uns dazu ein Modell ausgedacht und freuen uns auf qualifizierte Reaktionen.
(1) Kurzgeschichten / Prosa
Hier haben wir eine Qualitätsverteilung ähnlich einer Gauß-Glocke festgestellt. Es gibt einige recht gute und wenige sehr gute Geschichten. Die Zahl der sehr schlechten Texte entspricht ungefähr der der guten. Das führt auch dazu, dass wir jetzt noch nicht sagen können, wer in die Ausgabe hineinkommt, da viele recht ordentlich, aber nicht richtig gut sind. Die letzte Auswahl fällt also schwer.
Folgendes haben wir festgestellt:
- Viele Texte haben große Probleme mit der Verwendung der Zeiten und der direkten Rede.
- Viele Texte sind einfach schludrig durch den Autor redigiert. Es sind eine Menge absolut unverständlicher Fehler zu bemängeln – das gilt bis in die richtig guten Texte hinein. Wir wünschten uns, die Autoren würden sich mehr Mühe mit den Texten geben, bevor sie sie an uns senden. Einer der Gründe, warum die Auswahl solange gedauert hat, war die zeitraubende Vorkorrektur.
- Wir haben viele Ausdrucksmängel und Wiederholungen feststellen müssen. In einem Betrag wurde ein Ausdruck, der sich einfach durch „er“ ersetzen ließe, anderthalb Dutzend Mal verwandt. Das kann man als Autor selbst merken.
- Ebenso erschreckend ist die häufige Verwendung von Füllwörtern wie „so“, „doch“, „noch“ etc. Auch das leidige „Dann“ und das Dauer „Und“ sind sehr störend.
- Viele Texte sind ordentlich, verfehlen aber erkennbar das Thema. Es wäre schön, wenn man sich vor der Einsendung mehr Mühe mit dem Lesen der Ausschreibungstexte und den Teilnahmebedingungen machen könnte.
- Es gibt viele Autoren, die nicht wirklich verstanden haben, was es heißt, eine Kurzgeschichte zu schreiben. Häufigster Ausreißer sind Lebenshilfetexte und Prosa, die man unter „Tagebucheintrag“ subsummieren würde. Wir möchten dazu raten, sich mit dem Schreibenlernen selbst etwas mehr zu beschäftigen, bevor man veröffentlicht.
Insgesamt hat uns aber dennoch die überraschend hohe Zahl ordentlicher, guter und bemerkenswerter Texte gefreut. Dafür sind wir den Autorinnen und Autoren sehr dankbar.
(2) Gedichte / Poesie
Hier ist das Bild das, was unser Lyrikredakteur aus den Asphaltspuren kennt: sehr viele Texte, von denen nur sehr wenige ordentlich oder besser sind. Das scheint daran zu liegen, dass die kurze Form des Sprachausdrucks sich anfühlt, als könnte man sie ohne viel Federlesens, Übens und Lernens selbst locker vom Hocker herstellen.
Leider ist das Gegenteil richtig. Gute, leicht daherkommende Lyrik ist weit schwerer als Prosa zu schreiben. Besonders deutlich wird das da, wo es um Reim- und Formgedichte geht. Hier kommt nicht nur die Notwendigkeit hinzu, sein Metrenhandwerk zu beherrschen. Vielmehr benötigen Dichterin und Dichter ein ausgeprägtes Gefühl für Sprachmelodie und Rhythmik, für Bilderreichtum und Originalität in der Metaphorik, für die Verdichtung auf das Wesentliche. Das fällt einem nicht einfach zu. Das muss man sich mit viel Üben und zäher Arbeit an den Texten erwerben.
Was uns am häufigsten auffiel:
- Die Zahl der Themaverfehlungen war ungeheuer groß.
- Metrum- und Reimtechnik war i.d.R. nicht vorhanden. Ausnahmen bestätigen die Regel.
- Das Aneinanderreihen von Banalitäten und Sinnsprüchen ist keine Basis guter Lyrik.
- Das Verwenden von austauschbaren Blümchendichtungsversatzmetaphern und -ausdrücken ist nicht publikationswürdig.
- Persönliche Betroffenheit, die nicht verarbeitet ist, produziert faktisch immer schlechte Texte.
- Umbrochene Prosa ist kein Gedicht, auch keine lyrische Prosa, die wir, das wird die Ausgabe zeigen, durchaus mit dabei haben, aber das muss dann schon gute Sprachpoesie sein.
- Sehr schlechte eigene Endredaktion der Texte durch den Autor.
Auch hier gilt, dass wir uns sehr freuen würden, wenn sich die Autorinnen und Autoren vor dem Versenden etwas mehr Mühe damit machen zu prüfen, ob der Text bereits so weit ist, den Weg in die Öffentlichkeit antreten zu können.
Wie oben aber dürfen wir zugleich festhalten, dass uns einige Texte so wunderbar erfreut und unterhalten haben, dass das mehr als ein Ausgleich für die Mühe war, sie unter 179 eingesandten Texten zu finden. Wir sind stolz, solche gute Poesie anvertraut bekommen zu haben.
(3) Das (un)moralische Angebot
Da der hier beschriebene Service für interessierte Autorinnen und Autoren nicht zu unseren eigentlichen Aufgaben als Magazin- und Blogmacher gehört, muss ihm ein Gegenwert entgegenstehen. Unser Projekt ist privat finanziert und nicht ertragsorientiert, daher wollen wir für diese Dienstleistung auch kein Geld verlangen.
Allerdings gibt es noch einen dritten Weg, der weder kostenlos für den Autor, den Dienstleistungsempfänger, noch ohne Nutzen für das Projekt selbst ist. Dieser Weg wäre, dass derjenige Autor, der von unserem Feedback-Service Gebrauch macht, dies durch den Kauf der nächsten Ausgabe (einfache Zusendung der korrigierten Textdatei) oder eines Jahresabonnements (Zusendung der angemerkten Korrekturen und Vorschläge inkl. einer Beurteilung über eine halbe DIN A4 Seite als Quasi-Beurteilung) zu honorieren versucht – was er bei einem Aufwand von ca. 30 bis 45 Minuten kaum damit hinbekommen wird. Eine Lektoratsstunde beträgt ein Vielfaches des hier Erwarteten.
Die Bestellung und die Bezahlung von Abo- und Magazin-Ausgabe würden im Vorhinein erfolgen. Der Bericht / die Textkritik kommt nach erfolgter Überweisung durch den Autor.
(3.1) Prosa / Kurzgeschichten
Für die Prosa werden beide Rückkopplungsformen angeboten. In der Textdatei sind die Anmerkungen als gekennzeichnete Korrekturen und Kommentare enthalten. Die Datei kommt als DOC oder DOCX Datei.
Der separate ausführliche Bericht für Variante ABO wird als separate Textdatei ausgefertigt. Es sei der Hinweis gestattet, dass eine Auseinandersetzung über die Einschätzung in Form einer nachherigen Diskussion per Email nicht Teil des Services ist. Es ist sozusagen wie bei einer Arbeit/Prüfung an einer Hochschule. Man bekommt das Ergebnis zurück, und das war es. Alles andere würde uns auch hoffnungslos überfordern. Dafür sind Schreibseminare und entsprechende Lektorat-Serviceanbieter die richtigeren Angebote.
Die Idee ist, eine einmalige Information zu geben, was am Text nicht gepasst hat. Alle weiteren Schlüsse sind die Sache des jeweiligen Autors. Dieser darf durchaus völlig anderer Ansicht sein und sich durch den Beurteiler falsch verstanden fühlen. Das gehört bei Literatur wie bei jeder Kunst zum Geschäft und ist nachgerade unvermeidlich.
Es ist anzuraten, dass zart besaitete Gemüter diesen Service nicht in Anspruch nehmen, da die Anmerkungen deutlich sind und gelegentlich den Unmut des Bewerters über das, was er las, reflektieren.
(3.2) Poesie / Lyrik
Hier gibt es nur die MAGAZIN-Rückkopplung. Metrenfehler werden exemplarisch mit einem Silbenbild dokumentiert. In einem Standarddokument werden Quellen genannt, wie man sich über Versformen, Metrik und Gedichttypen informieren kann.
Der Inhalt und die Metaphorik werden grob beurteilt. Gedichtinterpretationen können nicht geleistet werden, es kann auch nicht dargelegt werden, wie der Text am besten optimiert werden soll. Es sind allenfalls Hinweise möglich sowie klare Diagnosen, wie der Kenntnis- und Fertigkeitsstand des Autors gesehen wird.
Der bereits oben angeführte Rat, dass nur Autoren mit einer dicken Haut die Kritiken anfordern sollten, muss in diesem Fall stark unterstrichen werden. Besonders Dichter, deren Herzblut in den Texten steckt und die selbst erlebte Zurücksetzung, Trauer, Weltschmerz und Unglück mit ihren Texten zu bewältigen versuchen, sind für entsprechende Hinweise verständlicherweise oft nicht sehr empfänglich. Es soll in jedem Fall eine Zurücksetzung, Beschädigung oder Beleidigung eines bereits verletzten Menschen vermieden werden, darum der klare Hinweis, dass die Kritik wehtun könnte, wenn man sie im Moment emotional nicht verträgt oder zu persönlich nimmt, sollte man ihr besser aus dem Weg gehen und die Sache sich noch setzen lassen.
Wer sich allerdings getraut, die „Leviten“ gelesen zu bekommen, der ist hier richtig.
Nun sind wir gespannt auf die Aufnahme dieser Idee und freuen uns, etwas von Ihnen / Euch unter der Redaktionsemail redaktion.blogmag(at)zugetextet.com oder auch als Kommentar unter diesem Beitrag zu hören.
Weltweitweb, den 19.11.2015
Die Redaktion
Liebe Redaktion,
vielen Dank für die umfassende Information. Die Ausführlichkeit in der Beschreibung Eurer geplanten Vorgehensweise schafft Vertrauen. Da ich mich nicht zu den „Dickhäutern“ zähle, wünsche ich mir das angebotene Feedback nicht, aber das kann ja jeder für sich selbst entscheiden und das ist auch gut so.
Für mich ist es geradezu eine Selbstverständlichkeit, dass ich eine Ausgabe, die meinen Text enthält, auch erwerben werde. Gefällt mir dann die gesamte Publikation, kommt natürlich im Anschluss auch ein Jahresabonnement in Frage, welches meiner „schriftstellerischen Entwicklung“ dann auch sicherlich weiterhelfen wird. In diesem Sinne verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Euer Roland Lenz
Lieber Autor,
danke für den Eintrag. Unser Eintrag war als Angebot gedacht. Wir wollten einen Weg finden, unsere Arbeit nutzbringender zu verwenden. Sollte die Ablehnung überwiegend sein, werden wir von unserem Angebot absehen.
Lieber Gruß
Die Redaktion
Liebe Redaktion,
ich habe Euren Beitrag „Erstausgabe – Qualität der Einsendungen – ein (un)moralische Angebot“ gelesen – mehrfach. Beim ersten Mal hätte er mich umgehauen. Zum Glück saß ich bereits. Bei den nächsten Malen ging es mir wie bei den Asterixbänden, die man schon kennt: zum Schluss achtet man nur noch auf Idefix. Und ist erstaunt, was man da alles findet…
Mittlerweile habe ich mich schon an diversen Schreibwettbewerben beteiligt, mal mehr, mal weniger erfolgreich. So ein Tonfall gegenüber den Teilnehmenden ist mir allerdings neu und zum Glück sonst noch nie untergekommen. Vielleicht liegt es daran, dass Ihr den Streit bereits im Namen tragt und meint, selbigem mit diesem Beitrag alle Ehre machen zu müssen? Das ist Euch definitiv gelungen!
Ihr schreibt zwar, „Das Aneinanderreihen von Banalitäten und Sinnsprüchen ist keine Basis guter Lyrik.“, dennoch sei mir an dieser Stelle zumindest ein Allgemeinplatz gestattet: „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.“
Leider fehlt mir die Zeit, meinen Kommentar sorgfältig zu redigieren und Euren Text in allen Details zu sezieren, wie er es eigentlich verdient hätte. Einige Idefixe werden mir also leider entgehen, dafür schenke ich Euch ein paar Tippfehler.
Im Gegensatz zu dem, was Ihr mit Eurem ausgeklügelten Modell anstrebt, bekomme ich meine Zeit ohnehin nicht vergolten, da ich weder ein Zeitschrifteneinzelheft noch ein ABO für ein (un)moralisches Angebot in der Hinterhand habe. Meine (konstruktiv gemeinte) Kritik bekommt Ihr dafür ganz kostenlos, wenn auch hoffentlich nicht umsonst.
An einigen Stellen hebt Ihr zwar lobend gute bis sehr gute Prosatexte und lyrische Beiträge hervor, das aber nur ganz am Rande. Der Tenor besteht eindeutig darin, wie schlecht doch die meisten eingereichten Beiträge aus diversen Gründen seien. Im Zusammenhang damit bietet Ihr an, falls gewünscht, Eure unmaßgebliche (immerhin ein klein wenig Selbsterkenntnis) Meinung zum Text, zur Sprache zu äußern, verbunden damit, eine Rechtschreib- und Grammatikkorrektur an unseren Beiträgen durchzuführen, wobei dann je nach Intensität entweder ein Einzelheft gekauft oder ein Abo bezogen werden muss.
Das ist natürlich mit Kosten für die, welche den Service in Anspruch nehmen wollen, verbunden. Auch ich wäre eine potentielle Interessentin. Nun, bevor ich Geld für etwas ausgebe, prüfe ich natürlich, wofür. Das war auch der Grund, dass ich mich nochmal ganz stabil hingesetzt und Euren Text mehrfach unter verschiedenen Aspekten gelesen habe. Denn dieser sollte eine überzeugende Visitenkarte sein, die mir zeigt, dass ich bei Euch an der richtigen Adresse bin.
Hier mal ein paar Dinge, die mir beim immer noch relativ flüchtigen Lesen aufgefallen sind:
Ihr kritisiert an den eingereichten Texten: „Wir haben viele Ausdrucksmängel und Wiederholungen feststellen müssen.“
Selber schreibt Ihr mal von Autorinnen und Autoren, sprecht also beide Geschlechter an, ebenso bei Dichterin und Dichter, andererseits gibt es „Einsender, Verlagslektoren oder ausgebildete und erfahrene Spezialisten“ bei Euch nur männlich, stellenweise auch „Autor“ ohne weiblichen Gegenpart. Dieses „mal so und mal so“ ist ein Stilbruch. Ich als Frau fühle mich auch von „Autor“ etc. angesprochen und mag überladene Texte mit allen möglichen Verrenkungen, um Frauen sprachlich mit einzubeziehen, gar nicht. Aber grundlose Uneinheitlichkeit ist schlechter Stil, mithin ein Ausdrucksmangel. Ihr macht ebenso unnötige Wiederholungen, lest den Beitrag daraufhin nochmal durch.
Ihr schreibt: „Viele Texte haben große Probleme mit der Verwendung der Zeiten und der direkten Rede.“
Nein, der Text hat keine Probleme damit, der schreibt sich nicht selber, das ist ein Problem dessen, der ihn verfasst. Alle Deutschlehrer, die ich kenne, und das sind mittlerweile viele, hätten das als Ausdrucksfehler rot angestrichen.
„ein bis 2 Stunden“: entweder „1 bis 2 Stunden“ oder (besser) „ein bis zwei“ Stunden, das wird üblicherweise ausgeschrieben. Aber nicht gemischt, das ist unschön.
„Gegenwert entgegenstehen.“ Gegen – gegen liest sich holprig, ginge sicher eleganter, würde man sich mehr Mühe machen…
„Allerdings gibt es noch einen dritten Weg, der weder kostenlos für den Autor, den Dienstleistungsempfänger, noch für das Projekt ohne Nutzen ist.“
Den Satz habe ich beim ersten Lesen nicht verstanden. Gemeint ist wohl, dass der Autor zugleich der Dienstleistungsempfänger ist. Verwendet man „weder… noch…“, impliziert das auf den ersten Blick „weder kostenlos für… noch kostenlos für das Projekt ohne Nutzen“, also ein Projekt, das ohne Nutzen ist. Ein nutzloses Projekt. So seht Ihr doch Eure Zeitschrift nicht wirklich, oder?
Gemeint ist wohl: „Es ist weder kostenlos für die Autoren noch ohne Nutzen für das Projekt“, was sofort klargeworden wäre, hättet Ihr beim letzten Teilsatz die Reihenfolge entsprechend umgestellt. So ist das vom Ausdruck her irreführend.
„Ebenso erschreckend ist die häufige Verwendung von Füllwörten wie „so“, „doch“, „noch“ etc. Auch das leidige „Dann“ und das Dauer „Und“ sind sehr störend.“
In Eurem Text finden sich viele „viele“ zu nahe beieinander. Dass-Sätze verwendet Ihr ebenfalls zu oft, die sich immer automatisch in Massen ergeben, wenn man einfach so drauflos schreibt. Man kann sie im Nachhinein meist problemlos ersetzen und an einigen wenigen, wirklich unumgänglichen Stellen stehenlassen. Gleiches gilt für Konstruktionen mit „zu + Infinitiv“. Treten solche Formulierungen gehäuft auf, deutet das auf einen hingeschluderten Text hin.
„Vielleicht hilft das den Autorinnen und Autoren ja doch weiter.“ Das „ja doch“ ist unnötiges Gefüllsel, ähnliches gibt es noch an anderen Stellen. Und da Euch das ständige „und“ in unseren Einsendungen so sehr störte: bei Eurem Text habe ich das Zählen bald aufgegeben. Er strotzt nur so davon.
„Sehr schlechte eigene Endredaktion der Texte durch den Autor.“
Daher bietet Ihr Rechtschreib- und Grammatikkorrekturen an. Dann könnt Ihr bei Eurem Text bei „Umbochene Prosa“ gleich noch ein r hinterherschmeißen und dafür bei „…dies durch den Kauf der nächsten Ausgabe (…) oder einen Jahresabonnement“ die Grammatik verbessern (den Kauf… eines Jahresabonnements).
Dass man bei Euch in guten Händen ist, wenn es um diese Dinge geht, vermag ich aus Eurer „Visitenkarte“ nicht unbedingt abzuleiten. Immerhin macht Ihr selber den Vorschlag, für manches seien „Schreibseminare und entsprechende Lektoratsservices die richtigeren Angebote.“ Mir persönlich widerstrebt es sehr, dass etwas richtiger als richtig sein kann. Offenbar gibt es diese Form im Sprachgebrauch, ob das gutes Deutsch ist, sei dahingestellt, ich will mich da jetzt nicht hinein“steigern“.
Bezogen auf Euren begrenzten, einmaligen (einmalig im Sinne von „einmal stattfindend“ gemeint, nicht unbedingt als Qualitätsurteil) Service: „Es ist sozusagen wie bei einer Arbeit/Prüfung an einer Hochschule. Man bekommt das Ergebnis zurück, und das war es. … Die Idee ist, eine einmalige Information zu geben, was am Text nicht gepasst hat. Alle weiteren Schlüsse sind die Sache des jeweiligen Autors. Dieser darf durchaus völlig anderer Ansicht sein und sich durch den Beurteiler falsch verstanden fühlen. Das gehört bei Literatur wie bei jeder Kunst zum Geschäft und ist nachgerade unvermeidlich.“ Da stellt sich die Frage, wer bereit ist, dafür Geld auszugeben. Ich jedenfalls nicht.
Ob das heute so üblich ist, kann ich nicht beurteilen, da meine Studienzeit Jahrzehnte zurückliegt. Jedenfalls konnte zu meiner Zeit jeder Student nach egal welcher Prüfung mit dem jeweiligen Dozenten seine Anmerkungen / Korrekturen etc. besprechen, wenn nötig auch mehrmals. Zur Diplom- und Doktorarbeit gab es ständiges Feedback. Das war ein sehr fruchtbarer Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden, und genau dafür sind Unis schließlich da. Ich hoffe sehr, dass Ihr mit dem, was Ihr über das an heutigen Hochschulen übliche einmalige Feedback schreibt, falsch liegt.
„Es ist anzuraten, dass zart besaitete Gemüter diesen Service nicht in Anspruch nehmen, da die Anmerkungen deutlich sind und gelegentlich den Unmut des Bewerters über das, was er las, reflektieren. Wer sich allerdings getraut, die Leviten gelesen zu bekommen, der ist hier richtig.“
Ihr habt die Teilnehmer an Eurer Ausschreibung um Meinungen gebeten, ich habe Euch meine ganz persönliche geschrieben und sie, so weit es meine begrenzte Zeit zuließ, hoffentlich stichhaltig begründet.
Auch meine Anmerkungen sind deutlich und ließen gelegentlich den Unmut der Bewerterin über das, was ich da las, reflektieren. Da Ihr selber betont, gut auszuteilen, solltet Ihr nicht zu zart besaitet für meine Kritik sein. Allerdings würde ich mir keinesfalls anmaßen, Euch die Leviten lesen zu wollen, denn dafür braucht man ein deutliches Gefälle zwischen dem, der kritisiert und dem, der kritisiert wird. Daher denke ich, dass Ihr genauso wenig eine derart gehobene, erhabene, überhebliche Position innehabt, um das mit den eingereichten Texten tun zu dürfen. Fundierte Kritk: ja, Leviten lesen: nein.
Ihr seid eine neue, aufstrebende Literaturzeitschrift. Auf dem Markt gibt es eine Menge Konkurrenz. Es existieren reichlich Schreibwettbewerbe und sicher etliche, die für die Teilnehmer lohnenswerter erscheinen. Es ist menschlich, dass man so viel (oder wenig) Aufwand betreibt, wie es angemessen erscheint. Nicht nur Ihr seid neu im Geschäft und werdet noch viel dazulernen müssen. Unter den Teilnehmern wird es genauso etliche Schreibanfänger geben, die einen Versuchsballon gestartet haben. Dass sich gerade bei Euch künftige Literaturnobelpreisträger bewerben, scheint sehr unwahrscheinlich zu sein. Von daher werdet Ihr wohl damit leben müssen, viele Texte aus der „breiten Masse“ eingereicht zu bekommen. Freut Euch an den recht guten bis hin zu (wenn auch nur wenigen) sehr guten Texten, die Euch erreicht haben und lamentiert nicht über den „Ausschuss“.
Wo innerhalb der angesprochenen Glockenkurve Ihr meine Einsendung ansiedelt, (ganz) unten, Mitte, (ganz) oben, weiß ich jetzt, da ich dies schreibe, noch nicht. Mir ist wichtig, meinen Kommentar vor Bekanntgabe ins Netz zu stellen. Falls der von mir beim Wettbewerb eingereichte Text Eure Gnade nicht gefunden hat / nicht finden wird, hätte mir ein nachträglicher Kommentar sonst als „Racheakt“ einer beleidigten Teilnehmerin ausgelegt werden können. So etwas liegt mir sehr fern, Streit an sich auch. Aber als ich Eure „Autorenschelte“ las, denn als solche habe ich Euren Beitrag hauptsächlich empfunden, konnte ich das nicht unkommentiert stehen lassen.
Gerade bei Eurem Verweis auf die Normalverteilung haben bei mir die Alarmglocken angeschlagen:
Der gute Mann, der sie bekanntgemacht hat, heißt Gauß mit ß, nicht mit s. Der (hoffentlich nur Tipp-)Fehler war mir wirklich ein Graus. Und brachte das ohnehin randvolle Fass vollends zum Überlaufen…
Falls Ihr immer noch meint, den Zeigefinger erheben, Euren Unmut an der Mehrheit von uns auslassen oder gar jemandem die Leviten lesen zu müssen bzw. zu dürfen, schreibt Eure Kritik an uns bitte so vorbildlich, wie Ihr unsere Texte gerne hättet. Um im Bild der Einleitung zu bleiben:
Geht erst vor die Glashaustür, bevor Ihr mit Steinen werft.
LG von Silke Vogt
Liebe Silke Vogt,
Ihre ausführliche Stellungnahme hat uns gefreut. Ganz herzlichen Dank dafür!
In der Tat waren im Beitrag noch einige Fehler, die wir beseitigt. Da es sich um einen Blog handelt, ist das mit der Endredaktion ein wenig schwierig, vor allem dann, wenn man das am späten Abend noch fertigstellen will. Für die Fehler bitten wir um Nachsicht. Ein Blog ist „schnelle Information“, die man zum Glück verbessern kann. Bei einer Geschichte ist das etwas Anderes.
Niemand hatte übrigend die Absicht, von oben herab zu argumentieren – das Gegenteil ist richtig, wie wir deutlich formuliert haben. Wir zitieren exemplarisch den letzten Absatz:
Wir wollten den Autoren ein Feedback geben, könnten das aber nicht für Gottes Lohn tun, weil uns das überforderte. Daher kam uns diese Idee, die wir zur Diskussion vorgestellt haben.
Den beinahe heiligen Zorn Ihres Eintrags können wir zwar nicht so recht nachvollziehen, nehmen ihn aber in aller Bescheidenheit zur Kenntnis. Kommunikation ist schwierig, falsch verstanden zu werden ist ein Teil des Risikos, das darin liegt, überhaupt einen Vorschlag zu unseren Erkenntnissen präsentiert zu haben. Wir hätten das auch einfach bleiben lassen können. Daher werden wir uns für unseren Vorschlag auch nicht entschuldigen (was den Inhalt angeht, über Formulierungen kann man in der Tat immer unterschiedlicher Meinung sein).
Ihre Philippika hätten wir einfach unterschlagen können. Das tun wir nicht, weil uns Meinungsfreiheit mehr wert ist als eventuell dadurch erlittene Beschädigungen des Beitragschreibers oder des Attackierten. Die Leserschaft möge sich ihre eigenen Ansicht bilden und sich ihren Teil dazu denken oder gerne auch äußern.
Tatsächlich versammeln sich in unserer Redaktion mehr als ein Dutzend Jahre Redaktion an Literaturzeitschriften, der Herausgabe vobn Literaturforen und Büchern. Ihre eigene Fachfrauschaft auf diesem Gebiet wollen wir selbstverständlich nicht in Abrede stellen. Sie muss aber dem Impetus, der Zeigefingerposition und der Wortwahl nach wenigstens doppelt über der unsrigen liegen, was uns zu der Frage bringt, ob Sie geneigt sein könnten, Ihr profundes Wissen auf dem Gebiet der Literatur-, der Grammatik- und Rechtschreibung, der Lektorierung, der Auswahl und Kritik von Prosa- und Lyrikbeiträgen für Zeitschriften in unsere kleine Redaktion aus blutigen Anfängern einzubringen.
Vielen Dank für Ihre diesbezügliche Nachricht und lieber Gruß
Die Redaktion
Liebe Redaktion,
„Vielen Dank für Ihre diesbezügliche Nachricht…“ Soll ich wirklich nochmal antworten? Das wird wieder lang. Aber bitte. Ich hatte schon befürchtet, mein erster Beitrag würde der Zensur zum Opfer fallen, da er sicher ganz und gar nicht dem entspricht, was Sie gerne hören möchten. Von daher ist es wirklich anständig, das unverändert und ungekürzt ins Netz zu stellen. Ich hoffe, Sie werden mit meiner Reaktion auf Ihren Kommentar ebenso fair verfahren, da Sie eine erneute Stellungnahme sozusagen eingefordert haben.
Sie schreiben: „In der Tat waren im Beitrag noch einige Fehler, die wir beseitigt.“
„Waren“ ist in diesem Zusammenhang ein Euphemismus. Im Ursprungstext sind immer noch Fehler vorhanden, die Sie bislang nicht beseitigt HABEN. Schon gleich direkt in der Überschrift: da muss es „unmoralisches“ heißen (fehlendes s), was mir erst nachträglich aufgefallen ist. In einer fett gedruckten Überschrift, bei der es zudem um die Qualität der Einsendungen geht, ist ein Tippfehler besonders unschön.
Zwar erachte ich rein inhaltlich die vorangestellte Ergänzung, in der Sie die Erwartungshaltungen der beteiligten Gruppen erläutern, für sinnvoll. Hier haben sich aber dermaßen viele neue Fehler eingeschlichen, dass, zieht man die Bilanz, im gesamten Blogeintrag nun deutlich mehr davon zu finden sind als vorher. Von daher ist der oben zitierte Satz reines Wunschdenken.
Es geht mir aber wirklich nicht darum, hier einen Schlagabtausch zu führen nach dem Motto: „Wer wird Fehlerkönig?“
Mit dem, was Sie inhaltlich schreiben, habe ich gar kein Problem, weder mit Ihrem angebotenen Service, den man nach Belieben annehmen oder ablehnen kann, noch mit Ihrer Kritik als solcher. Dafür wäre also keine Entschuldigung nötig.
„Den beinahe heiligen Zorn Ihres Eintrags können wir zwar nicht so recht nachvollziehen,…“
Mir ging und geht es um die Art, wie Sie kritisieren. Auch wenn das von Ihnen vielleicht nicht so gemeint war, kommt es bei mir persönlich arrogant und überheblich rüber. Sie haben das Thema zur Diskussion gestellt und um Reaktionen gebeten. In meinem Beitrag schallt es aus dem sprichwörtlichen Wald so heraus, wie Sie hineingerufen haben, was meinen angeblichen „Zorn“ erklären mag. Von „heilig“, selbst in Anführungsstrichen, bitte ich Abstand zu nehmen.
Summa summarum glaube ich nicht, Sie damit potentiell stärker beschädigt zu haben als Sie es mit der von Ihnen kritisierten Mehrheit unter den Einsendern tun. Wer austeilt, sollte einstecken können, vor allem jemand, der damit droht (oder als wohlmeinendes Angebot deklariert), einem die Leviten zu lesen. Für die man sogar noch bezahlen darf / muss.
„Ein Blog ist „schnelle Information“, die man zum Glück verbessern kann. Bei einer Geschichte ist das etwas Anderes.“
Ich kann keinen grundlegenden Unterschied erkennen. Bevor eine Geschichte Aufnahme in eine Zeitschrift, Anthologie, etc. findet und gedruckt wird, kann / muss sie natürlich noch verbessert werden. Wofür gibt es sonst Korrekturfahnen? Wenn Ihnen jemand einen Text sendet, bei dem Sie schon nach wenigen Zeilen merken, dass er sichtlich vor Fehlern welcher Art auch immer strotzt, ein Tagebucheintrag und keine Kurzgeschichte ist, das Thema verfehlt, wichtige Formalien nicht erfüllt oder aus anderen Gründen nicht zu dem, was Sie im Auge hatten, „passt“, ist es Ihr gutes Recht, ihn zu disqualifizieren, ohne ihn zu Ende gelesen zu haben.
Selten findet man in der Natur einen reinen Diamanten, dem man seine Exklusivität direkt ansieht. Rohdiamanten tarnen sich üblicherweise als normale Steine. Letztlich zählt das Gespür, wieviel man (arbeitsaufwendig) von der Oberfläche wegzukratzen bereit ist, um nachzuschauen: Stein oder Diamant? Kratzt man zu lange, verplempert man potentiell viel Zeit, wenn es doch nur ein Stein war. Kratzt man zu kurz, schmeisst man vielleicht unerkannt einen Edelstein weg. Das verhält sich mit eingereichten Geschichten ähnlich. Sie bilden die Jury, Sie entscheiden letztendlich, wieviel Arbeit sie in welchen Text zu stecken bereit sind, wobei Sie die o.g. Risiken eingehen.
Keiner der einreichenden Autoren hat ein Anrecht darauf, dass sie sich soundso lange mit seinem Beitrag befassen, egal, wie viel Herzblut er da hineingesteckt hat. Das ist das Risiko dessen, der Ihnen einen Text anvertraut. Wenn Sie sich da zeitintensiv hineinknieen, ist das zwar löblich, droht aber den Frust, wie er deutlich aus Ihrem Blogeintrag hervorgeht, stark zu erhöhen und kann außerdem zu argen Zeitproblemen führen. Lässt sich die Trennung der Spreu vom Weizen (den man später sicher nochmal gründlicher aussieben muss) nicht deutlich beschleunigen, um Nachtschichten zu vermeiden?
Die Redakteure, so schreiben Sie, stellen die Zeitschrift kostenlos zusammen. Allerdings aus Geschichten und Gedichten, die Ihnen ebenso kostenlos von den Autoren zur Verfügung gestellt werden. Sie sind offenbar längst nicht mit allen eingegangenen Texten zufrieden, wie sie unmissverständlich deutlich machben, allerdings sollte man geschenkten Gäulen auch nicht ins Maul schauen. Von daher ist es doch umso erstaunlicher, wenn wirklich gute Geschichten dabei sind. Diese hätten vielleicht bei einem renommierten Verlag dem Autor sogar Geld eingebracht. Stattdessen schenkt er Ihnen die (gute oder sehr gute!) Geschichte. Lässt sich das nicht als gerechter Ausgleich zwischen Ihrer und unserer kostenlosen Arbeit verstehen?
Es mag sein, dass ein Blog tatsächlich „schnelle Information“ ist. Nachts um 4 Uhr bekomme auch ich wohl kaum einen vernünftigen Satz getippt. Von daher schreibe ich um die Uhrzeit nichts Öffentliches. Wird man (regelmäßig?) zu Nachtschichten gezwungen, stimmt mit dem Zeitmanagement vermutlich etwas nicht (siehe oben).
Aber vielleicht mussten auch manche Autoren, die zum Schreiben nur sehr wenig Zeit haben, Nachtschichten einlegen, um die Deadline einzuhalten. Oder daheim gibt es andere erschwerende Umstände, z.B. kleine Kinder, die der Konzentration auf den Text nicht förderlich sind. Nicht alle arbeiten immer unter optimalen Bedingungen, wie Sie selber wissen. Sollte man da nicht gegenseitige Nachsicht walten lassen?
„Sie (Anmerkung: die Redaktion) empfindet es als Ausdruck von professioneller Einstellung bei den Autoren, wenn die Einsendungen sauber durchgearbeitet und sprachlich korrekt eingesendet werden. Sie freut sich ganz besonders darüber, wenn sie bei den Autoren das Bemühen erkennt, einen wirklich überdurchschnittlichen Text einzuschicken.“
Da haben wir das klassische Problem des Aufeinanderprallens verschiedener Erwartungen. Ich habe an einen Blog auf einer Literaturzeitschriftenseite, so wie Ihrer, weitaus höhere Ansprüche als an einen x-beliebigen Blog sonstwo. Zumal es sich im speziellen Fall nicht um irgendeinen Eintrag handelt, sondern dieser zum Inhalt hat a) wie schlecht eine Vielzahl der eingereichten Autorentexte war / ist, aufgezeigt anhand diverser Beispiele und b) dass Sie im Rahmen Ihres Modells anbieten, die Texte auf Fehler hin zu überprüfen und zu korrigieren.
Gerade hier würde ich mir von Ihnen die genannte professionelle Einstellung wünschen, in Form eines sauber durchgearbeiteten und sprachlich korrekten Blogeintrags – unabhängig von der Uhrzeit des Schreibens. Einen überdurchschnittlichen Text erwarte ich in einem solchen Blog nicht, aber einen „ordentlichen“.
Falls ich solch eine Dienstleistung vorschlagen würde, wie Sie das tun, wäre es mir sehr wichtig, dass der Text, in dem ich das anbiete, mit gutem Beispiel vorangeht und selber möglichst fehlerfrei und ansprechend formuliert ist, Blog hin oder her. Es sollte eine überzeugende Visitenkarte sein. Für mich passt es nicht zusammen, Beiträge anderer heftig zu kritisieren, dabei im Prinzip aber so ziemlich alle Fehler selber zu machen, die ich Anderen ankreide. Mir persönlich wäre das peinlich.
Wer garantiert eigentlich, dass Sie zum Kommentieren und Korrigieren der Autorenbeiträge, für die Ihr Service gewünscht wird, mehr Ruhe haben und das nicht auch nachts einschieben müssen, da die Zeit so sehr drängt, genau wie bei der Arbeit am Blog?
Zudem schreiben Sie, Einzelheft und ABO seien vorab zu bezahlen. Damit geht der Kunde ein doppeltes Risiko ein. Zum einen weiß er nicht, ob ihm Ihre Anmerkungen / Korrekturen etwas nützen werden, es handelt sich immerhin um eine einmalige Sache, weitere Diskussionen / Nachfragen per e-Mail sind ausgeschlossen. Damit kauft man die „Katze im Sack“. Desweiteren lassen Sie sich Dinge (ein Einzelheft bzw. ein Jahres-ABO) bezahlen, die noch gar nicht existieren. Natürlich steht zu wünschen, dass Ihre neu gegründete Zeitschrift ein voller Erfolg wird, aber es ist nicht sicher, ob das erste Heft tatsächlich zustandekommt und wenn ja, ob weitere Hefte, die für ein ABO nötig sind, folgen werden. Das nennt man „den Weizen auf dem Halm (ver)kaufen“. Wie unvorhersehbar das noch ganz kurz vor der als sicher geglaubten Ernte schiefgehen kann, ist, um den Bogen zur Literatur zu schlagen, bei den Buddenbrooks eindrucksvoll nachzulesen.
Mir wären jedenfalls die genannten Unwägbarkeiten zu hoch, und Ihr Vistenkarten-Blog vermag mich von seiner sprachlichen Qualität her auch nicht zu überzeugen. Folglich ist Ihr Angebot nichts für mich. Wie sich andere Einsender entscheiden, ist deren Sache, es gab ja genauso auch positive Kommentare. Ein Blog lebt von einer breiten Streuung der Meinungen.
„Tatsächlich versammeln sich in unserer Redaktion mehr als ein Dutzend Jahre Redaktion an Literaturzeitschriften, der Herausgabe vobn Literaturforen und Büchern.“ „…alles unter der Berücksichtigung, dass wir keine Lektoratsprofis sind.“ „Unsere Rückkopplung ersetzt kein professionelles Lektorat.“ „…auch wieder unter dem Vorbehalt, dass wir keine Verlagslektoren oder ausgebildete und erfahrene Spezialisten auf diesem Gebiet sind.“ „…unsere kleine Redaktion aus blutigen Anfängern…“ Ja, was denn nun?
Ich möchte mit meinen Anmerkungen keinem zu nahe treten, kenne niemanden aus der Redaktion persönlich und beurteile Sie daher anhand dessen, was ich von Ihnen lese. So verfahren Sie andersherum mit mir und den übrigen Wettbewerbsteilnehmern auch. Sehr hilfreich wäre es für mich gewesen, würde Ihr Blogbeitrag die kumulierte Professionalität, die Sie zumindest stellenweise betonen, ganz unmissverständlich ausstrahlen. Dann hätten sich nähere Erläuterungen bezüglich Ihrer langjährigen einschlägigen Erfahrungen erübrigt.
„Ihre eigene Fachfrauschaft auf diesem Gebiet wollen wir selbstverständlich nicht in Abrede stellen.“ Meine „Fachfrauschaft“, ein gruseliges Wort, das ich nie verwenden würde, mir aber denken kann, was damit gemeint sein soll, können Sie gerne in Frage stellen. Nein, ich kann keinerlei Erfahrungen in diesen Dingen nachweisen und habe kein Problem damit, das zuzugeben.
„Sie muss aber dem Impetus, der Zeigefingerposition und der Wortwahl nach wenigstens doppelt über der unsrigen liegen,..“ Um erneut auf die Buddenbrooks zurückzukommen: „„Nett!“ sagte die Konsulin verständnislos.“ Ohne mich auf ihre Stufe erheben zu wollen: Diesen Satz habe ich leider nicht verstanden. Warum müsste „sie“ (meine „Fachfrauschaft“?) wenigstens doppelt (wer legt die Höhe fest und wie misst man das?) worüber liegen? Das Wort „Fachfrauschaft“, das vom Satzbau her „unsrigen“ ersetzen müsste, passt inhaltlich nicht, es sei denn, die Redaktion bestünde nur aus Frauen. Falls ich Stellung nehmen soll, müssten Sie mir den Satz bitte auf mein Niveau herunterbrechen, da mir das dafür notwendige Expertenwissen fehlt.
Darf an Ihren Blogeinträgen nur Kritik üben, wer mindestens so langjährige Redaktionserfahrungen in Literaturzeitschriften, der Herausgabe von Literaturforen und Büchern aufzuweisen hat wie Sie – oder besser mindestens doppelt so viel? Dann müsste ich leider passen und meine gesamten Anmerkungen zurückziehen.
Oder darf hier jeder Kritik üben, weil ihm z.B. auch ohne jegliche Qualifikation auf den genannten Gebieten Rechtschreib- und Grammatikfehler gehäuft auffallen oder weil er mit der redaktionellen Meinung z.B. bezüglich (un)moralischer Angebote nicht konform geht? Dann bleibt meine Kritik stehen.
„Ihr profundes Wissen auf dem Gebiet der Literatur-, der Grammatik- und Rechtschreibung,…“
Nach den bescheidenen Erinnerungen, die ich an meinen weit zurückliegenden Deutschunterricht habe, ersetzt ein Bindestrich am Wortende eine Auslassung, um unnötige Wort(teil)wiederholungen zu vermeiden. Ausgeschrieben müsste es heißen: „auf dem Gebiet der Literaturschreibung, der Grammatikschreibung und der Rechtschreibung.“ Auch da geht mir möglicherweise das nötige Fachwissen ab, ist mir doch nur die Rechtschreibung ein Begriff, die ersten beiden Schöpfungen sind mir neu. Oder haben sich nachts um vier, was nur allzu verständlich wäre, ein paar Bindestriche selbständig gemacht?
„Selbstbewusstsein ist eine wesentliche Voraussetzung für jeden Erfolg. Ebenso aber gilt, dass diese mit einer Fähigkeit zur Selbstkritik und dem Wunsch verbunden sein muss, besser werden zu wollen. Erfolg ist ohne Mühe und eine kluge Bescheidenheit nicht zu erreichen.“
Ein sehr schönes Schlusswort, allerdings sollte das nicht nur für Autoren gelten, an die Sie sich mit diesen weisen Zeilen richten, sondern für die verantwortliche Redaktion gleichermaßen.
Wenn wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen können, wird das dieses Jahr doch noch was mit friedlichen Weihnachten.
Viele Grüße von Silke Vogt
Liebe Silke Vogt,
besten Dank für Ihre Mühe, die Sie sich mit der Erziehung und Ertüchtigung unserer unprofessionellen Redaktion und ihrer amateurhaften Arbeit machen. An dieser Stelle dürfen wir für Sie wiederholen: Ein Blog ist ein Werkzeug schneller Kommunikation, bei dem sich Fehler nicht vermeiden lassen. Bei Kurzgeschichten ist das anders.
Unsere Zeitschrift lassen wir natürlich durch Dritte Korrektur lesen, ohne dass das alle Fehler ausschließen kann. Es ist das Leid des Menschen, dass Fehlerfreiheit nicht nicht Teil unseres Programms ist.
Wir halten es mit einem alten Sprichwort an dieser Stelle: Der Klügere gibt nach. Damit das auch für Sie verständlich wird: Sie haben völlig Recht und wir unsere Ruhe.
Eine weitere Replik werden wir nicht zulassen, da Ihre Rechthabereien genug Platz eingeräumt bekommen haben. Ihr sehr ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis sollten Sie in sinnvollere Bahnen lenken, z.B. in eine gute Kurzgeschichte. Gerne freuen wir uns auf eine entsprechende Zusendung bei unserer kommenden Ausschreibung.
Danke für Ihr Verständnis und freundliche Grüße
Die Redaktion
liebes redaktionsteam von „zugetextet“,
ihr unmoralisches angebot ist sicher für manche interessant. ich persönlich würde es nicht wahrnehmen, wäre aber bereit, im falle einer veröffentlichung meines textes magazine zu bestellen.
auf einen fehler im text darf ich sie noch hinweisen: „oder einen Jahresabonnement“ ist grammatikalisch falsch.
viel erfolg bei ihrer arbeit!
Hallo liebe Autor/in,
danke für Kommentar und Korrekturhinweis. Der Schreibfehler ist ausgebaut. Jeder Autor, der im Magazin veröffentlicht hat, erhält bereits ein Freiexemplar.
Herzlicher Gruß
Die Redaktion
Liebe Redaktion.
Vielen Dank für diesen Blogeintrag, er hat mich tatsächlich gefreut, ja gar amüsiert.
Selten bekommt man so klare, ehrliche und zutreffende Worte zu Gesicht.
Mein ehrlicher Dank für diesen offenen Mut!
Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber die dort aufgeführten Fehler sind leider ein wiederkehrender Standard bei der Mehrzahl von Autoren und solche, die es einmal werden möchten. Viele von den angesprochenen sind zu allem Übel auch noch unbelehrbar, was sehr schade ist. 🙁
Leider habe auch ich meinen Beitrag im Kritikpunkte „mehr Tagebucheintrag als Kurzgeschichte“ wiedergefunden, was ich aber als sehr hilfreich empfinde und mir diesen Punk sicher zu Herzen nehmen, um es in Zukunft besser zu machen – sollte er zutreffen. Denn wer weiß, vielleicht punktet meine kleine Geschichte ja trotzdem irgendwie. Ich bin nach wie vor guter Dinge. 😉
Das Angebot selbst ist gerade für Anfänger und Laien unglaublich großzügig, und ich kann nur jeden raten, es anzunehmen! Wirklich!
Wer schwach Besaitet ist, sollte meiner Meinung nach gar nicht erst versuchen zu veröffentlichen. Aber das sei mal beiseite gestellt.
Ich wünsche viel Erfolg beim Magazin, hoffe natürlich dabei zu sein. Und wenn es dieses Mal nicht klappt, womöglich ein andermal.
Mit freundlichen Grüßen
Galax Acheronian
Lieber Autor,
es freut uns sehr, auch eine positive Ansicht zu lesen. Wir möchten die Entscheidung, diesen Service wirklich anzubieten, davon abhängig machen, dass es dafür ein echtes Interesse gibt. Uns geht es ausschließlich darum, mit den Autoren gemeinsam ein gutes Magazin und einen guten Feuilleton-Blog zu machen. Dazu, es besser machen zu wollen, müssen beide Seiten bereit sein.
Das Ziel der Förderung noch nicht bekannter Talente, von denen wir wissen, dass es sie da draußen gibt, ist uns ein Herzensanliegen. Jeder, der uns etwas anderes unterstellt, liegt damit falsch. Es schmerzt uns sehr, dass es Menschen gibt, die das zu tun scheinen.
Besser zu werden ist ohne Kritik und Hinweise, wo man Schwächen hat, schlechterdings unmöglich. Das aber bedeutet, dass auf der anderen Seite jemand sein muss, der die Erkenntnis hat, dass Kritik wenigstens aus unserer Feder kein Angriff und auch keine Arroganz bzw. Überheblichkeit ist – vielmehr ist sie ein Angebot an die Autoren, besser zu werden. Damit gewinnen wir als Projekt und zugleich dadurch unsere Autoren. Gute Autoren schaffen sich sozusagen selbst das Forum, sich bekannt zu machen. Wir als Redaktion und privat finanziertes Projekt reichen uneigennützig die Hand und bieten den Rahmen dazu.
Nicht mehr – aber eben auch nicht weniger.
Herzlicher Gruß
Die Redaktion
Liebe Redaktion,
ich möchte das (un)moralische Angebot nicht annehmen, würde aber im Falle der Veröffentlichung einige Magazine bestellen.
Ich erkenne an euren Worten, dass ihr mit großer Leidenschaft und großem Engagement an das Projekt herangeht, was ich super finde. Einige Formulierungen schießen vielleicht etwas übers Ziel hinaus, wenn es um die Darstellung der „schlechten“ Beiträge geht, ich denke, man darf sich über eine größere Anzahl an nicht verwendbaren Beiträge nicht wundern, wenn man einen Schreibwettbewerb ins Leben ruft. Andererseits sollte man als Autor auch nicht zu zart besaitet sein. Für viele Autoren ist das (un)moralische Angebot sicher eine gute Sache. Da ich bereits regen Austausch mit Autorenkollegen und Lektoren pflege und viel Feedback erhalte, benötige ich diese Rückkoppelung hier nicht. Und ich werde auch nicht verzagt sein, wenn es mein Beitrag nicht in das Magazin schafft – Dann klappt es sicher ein anderes Mal. 🙂
Schöne Grüße
Sabine
Liebe Autorin,
die Zusammenstellung des Magazins ist im vollen Gange. Die Beiträge, die es geschafft haben, werden in Kürze in Form der Inhaltsangabe der Zeitschrift bekannt gegeben.
Die Zusammenarbeit mit anderen sachkundigen Autorinnen und Autoren in einer Schreibgruppe ist immer zu empfehlen. Wobei die Kritik wichtiger ist als das Lob.
Herzl. Gruß
Die Redaktion
Hallo,
ich habe Ende letzter Woche eine Info von Euch erhalten, dass ihr noch ein bisschen braucht, und dann die Autoren angeschrieben werden. Wenn ich es recht verstanden habe wolltet ihr das am Wochenende tun. Ich hatte auch eine Geschichte eingereicht, und habe aber bisher nichts weiter von Euch erhalten. Wann ist denn mit einer näheren Information zu rechnen?
(sorry bin immer etwas ungeduldig)
Gruss
Susi
Liebe Autorin,
durch die vielen recht guten Beiträge, die leider erforderliche Korrektur aller Prosatexte und die notwendige Bitte um Nachreichung von Autoreninformationen ist der Prozess etwas komplexer als gedacht. Dadurch gibt es bereits eine erste Autoreninformation an diejenigen, die sicher in der Zeitschrift sind. Sollten sich hier noch Unwägbarkeiten ergeben, ist eine zweite Reihe dran. Wir bitten um etwas Geduld.
Die Autoren, die es knapp nicht geschafft haben, werden eine Veröffentlichung auf dem Blog angeboten bekommen. Die diesbezügliche Aussendung erfolgt Ende kommender Woche.
Lieber Gruß
Die Redaktion
Hi,
ich wäre dankbar über eine fundierte Kritik meiner Arbeit.
Es ist das Schweigen, das mich stört. Ich möchte lernen.
Danke!
Hallo liebe Autorin,
der Weg zum Gespräch ist oben geschildert. Bisher ist die Reaktion darauf eher ablehnend. Ablehnend sind auch die Beiträge zu werten, die da sagen: Nette Idee, aber ich brauche das nicht.
Wie gesagt, das war ein Vorschlag. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Lieber Gruß
Die Redaktion
Ich find die Idee, sagen wir mal, interessant.
Ob ich sie nutzen werde weiss ich noch nicht. Das liegt aber dann nicht daran, dass ich die Idee nicht gut finde, sondern daran dass mein Geldbeutel dann möglicherweise etwas dagegen hat. Aber dazu müsste ich dann erst noch genaueres wissen. Und um genaueres wissen zu können muss ich erst mal abwarten ob ich nun dabei bin oder nicht..
Liebe Autorin,
dieses Wochenende wird da mehr Klarheit bringen. Danke für die allseitige Geduld.
Lieber Gruß
Die Redaktion.