Kritik
Kritik
Gedicht von Andreas Schumacher
Ich will deine Scheiße schon lang nicht mehr lesen,
für mich war das immer schon durch und durch Quark.
Für mich bist du immer ein Stümper gewesen,
im Wollen gewaltig, im Können recht karg.
Für meinen Geschmack hast du nie was geschrieben,
das irgendwie auch nur erwähnenswert wär;
für mich bist du immer ein Rätsel geblieben –
wo nahmst all die Jahre die Frechheit du her?
Die Frechheit, im Ernst solch ein »Werk« zu verfassen,
im Wissen, dass jemand wie ich das dann liest.
Ich bitte darum, es in Zukunft zu lassen,
du hast mir zu häufig den Tag schon vermiest.
Was immer du anfängst, es endet verhunzt
als ganz und gar vollauf missratene Kunst.
Guten Tag,
ihr Gedicht ist formuliert einen Impuls, mit dem sich jeder halbwegs begabte Denker identifizieren kann. Allerdings verdeutlicht er auch in welcher Situation wir uns befinden.
Sie begegnen dem einen Extrem mit einem anderen Extrem. Sie versuchen plump gesagt Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Ich wage zu bezweifeln, dass eine derartig impulsive Formulierung dazu führen könnte, in einen Dialog mit denjenigen zu treten den Sie in ihrem Gedicht beschreiben, das Gegenteil dürfte der Fall sein. Ich bin in ihren Gedanken absolut konform, dass steht für mich außer Frage, jedoch transportiert der sub-text einen Defizit an Diplomatischen Fähigkeiten. Ich Maße mir an das zu behaupten, dar diese Fähigkeit das offensichtliche wahre so zu kommunizieren, dass ihr gegenüber nicht direkt in einen Mechanismus der Sturheit und der Resignation verfällt, bei mir selbst nicht gerade eine Stärke ist. Nun möchte ich noch ein paar Sachen aufgreifen die mich stören. Zum einen ist da der Bezug zur Kunst. Ich finde nicht das konstruktive Gedanken als Kunstform benutzt werden sollten, schrift oder besser gesagt Sprache sollte die Voraussetzungen dafür schaffen um einen Gedankenaustausch zu initiieren. Der Deckmantel der Kunst unterliegt meiner Meinung nach ehr dem Ansatz der Unterhaltung. Und diese Betrachtungsweise degradiert ihren Gedanken dann zu etwas, was sich wenig von dem Unterscheidet was in unserer Medienlandschaft in hülle und fülle haben. Man sieht das das denken in diesem Gedicht ehr eine untergeordnete Rolle gespielt haben dürfte. Denn Denken ist in der Lage den Impuls derart zu kontrollieren, das Sie einen Rahmen schaffen können um sich die Aussicht auf einen Dialog nicht von vornherein zu zerstören. Versuchen Sie sich bitte einmal in denjenigen hineinzuversetzen, der ihren Text liest ohne Werkzeuge zu besitzen, die ihm eine angemessene Interpretation ermöglichen. Nun würde ich meinen Kommentar hier erstmal beenden, zwar könnte ich noch ausführlicher werden jedoch würde ich es Begrüßen einen Austausch anzukurbeln und erst einmal eine Reaktion abwarten wollen , da ich sonst das Gefühl nicht los werden kann meine Zeit zu verschwenden.