paternosterlgie
Gedicht von Tom Niklas Pohlmann
das foyer erstrahlt
im klimbim der kronleuchter
auf der tapete ein wenig firlefanz
in sterne gehülltes brimborium
3 uhren im ticktack
hinter der rezeption
ein concierge unter metropolen
kümmert sich hastig um krimskrams
fernab des plemplems
regiert auf dem tresen
die klingel wie damals bei halligalli
kindischer schabernack
da rollen wir über den flur
zickzack auf dem kofferwagen
im slalom um den portier
ein fest verschnürtes huckepack
auf knopfdruck im obersten geschoss
wartet die suite noch piccobello
das kuddelmuddel an gepäck
schon längst vergessen im sachten turnus
aber selbst wo der fahrstuhl endet
ist noch lange kein kasalla im schacht
so führt ein mischmasch aus cognacrauch
und zigarrenduft hoch zur verborgenen veranda
ohne großes bohei
kreisen die pupillen über die skyline
ein magischer hokuspokus
schwuppdiwupp im morgentau
von dort aus noch einmal
möchte ich über die wendeltreppe
ratzfatz hinab in den frühstückssalon rutschen
und mit einer kleinen prise tamtam das buffet bestücken
doch heidewitzka
nun ist es vorbei.
alles erloschener kokolores!
ich reise ohne checkout,
seitdem ich „meschugge“ genannt werde
und sie mir gestern noch mein hotel genommen haben.
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