Tagtrüb

Gedicht von Sigune Schnabel

In dieser Landschaft aus Schlaf
räkeln wir uns: blaue Tupfer
inmitten von Gras.

Mein Gedächtnis liegt verloren
am Wasser, treibt auf und ab.
Der Wind trägt eine fremde Haut
und baut Verfallenes
in das Gelände: mit jedem Wort,
das lautlos von den Lippen brach.

Im Traumgemach schlägt noch ein Herz
die letzte Bitte aus.
Und immer wieder sagen wir uns auf
wie Zahlen, die wir sonst vergessen.

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