Wortspieler

Wortspieler

Gedicht von Anja Blume

„Mit dem Essen spielt man nicht.“
Sagte meine Mutter.
Es spielt sich auch mit Worten gut.
So ließ ich ihr die Butter.
Vokale haben ihr Gewicht,
Ich nehm jetzt die als Futter.
Ich nähr‘ mich redlich von dem Sinn,
den Worte mal ergeben
– mal eben nicht -.
Und fließt der doppeldeutig hin,
kann man davon fast leben.
Ich tanze fröhlich in dem Takt,
Den Reime mir diktieren.
Die Worte kleiden immerhin;
Jetzt muss ich nicht mehr frieren.
(Und warme Gedanken mache ich mir schon lange!)
Nun ja, ich komme nicht umhin
Die „Großen“ zu beneiden,
die jeder kennt, kein Schüler mag; –
Ach was, ich bleib bescheiden!
Hab keine Lust, dem eignen Sohn
Die Schulzeit zu verleiden.
Ich pflücke mir, wann es mir passt,
´nen Strauß von drei, vier Reimen,
Ein wenig Selbstwitz, – reicht schon fast –
Mit Liebe fest verleimen.
Und fertig!

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